Ein Nachruf auf Fritz Keller (1950–2023)

Die traurige Nachricht vom Ableben des linken Historikers Fritz Keller hat mich tief getroffen. Im Jänner 2006 organisierte der wunderbare Peter Ulrich Lehner im Institut für Wissenschaft und Kunst in der Berggasse die Veranstaltung „Neue Linke“ mit Fritz Keller, Leo Gabriel und mir. Wir diskutierten über die antikapitalistische Bewegung, die Ausdifferenzierung durch die Antikriegsbewegung, die Entwicklungen in Lateinamerika wie auch die Chancen für die Arbeiter:innenbewegung und die radikale Linke in Österreich. Fritz, eher der eher Pessimistische in der Runde, war angetan von meinem Elan und meiner unorthodoxen Sprache. Wir blieben in Kontakt und er überließ mir mehrere Meter seiner politischen Literatur von marxistischen Klassikern über den Spanischen Bürgerkrieg bis zu NS-Analysen.

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Marsch auf Rom – Die Sternstunde der ANTIFA

Am 28. Oktober jährt sich zum hundertsten Mal der Marsch auf Rom. Was im Nachhinein zum großen Staatsputsch hochstilisiert wurde, war in Wirklichkeit eine traurige Scharade und die bewusste Machtübergabe an die Faschisten durch einen Staat, der zitternd in Furcht vor der starken Arbeiter_innenbewegung zum letzten Mittel griff. Die antifaschistischen Kampftruppen der Arditi del Popolo hätten den Faschismus locker besiegen können, wären ihr die großen Arbeiter_innenorganisationen nicht in den Rücken gefallen.

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Warnstreik in Kindergärten gegen unzumutbare Arbeitsbedingungen

Nachdem Elementarpädagoginnen bereits am 12. Oktober 2021 eine öffentliche Betriebsversammlung abhielten, folgte heute, am 29. März 2022, der nächste Schritt. Achttausend Arbeiter_innen versammelten sich um 10 Uhr im Votivpark, und demonstrierten für bessere Arbeitsbedingungen, höhere Löhne und vor allem kleinere Gruppe. Linkswende sprach mit den Beschäftigten über ihre Forderungen und den steigenden Arbeitsdruck.

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Geburtstagsgrüße der Gelbwesten: Uns werdet ihr nicht mehr los!

„Sie wollen ihren Kopf aufgespießt sehen“ – mit diesen Worten begrüßte der Bürgermeister der französischen Kleinstadt Le Puy-en-Velay den Präsidenten Macron. Bei seinem Besuch Mitte Jänner 2019 wurde er von aufgebrachten Gelbwesten gejagt. Weder die liberalen Hetzkampagnen, noch die Polizeirepression, konnten die Bewegung zerstören. Am 16. November feierte die Bewegung ihr einjähriges Bestehen. 50.000 Menschen demonstrierten in ganz Frankreich.

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Rot ist das bessere Grün

Der wissenschaftliche Sozialismus in der Tradition seiner Gründer, Marx und Engels, versteht den Menschen als Teil seiner Umwelt und die ökologische Krise als das wichtigste Problem unserer Zeit. Im Kontrast zur Mehrheit der „Grünen“ sind wir Ökosozialisten davon überzeugt, dass Kapitalismus bekämpft und überwunden werden muss, um eine schreckliche Katastrophe abzuwenden.

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Das Ende des Ersten Weltkrieges: Ein Hoffnungsschimmer

Der Erste Weltkrieg war eine der schlimmsten Katastrophen der Menschheitsgeschichte, mehr als 17 Millionen Menschen fielen ihm zum Opfer. Die bürgerliche Geschichtsschreibung, wie beispielsweise der ORF-Artikel Der vergessene Krieg im Frieden, verschweigt die entscheidende Rolle, welche Soldaten und Arbeiter_innen bei der Beendigung des Krieges spielten.

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Die Arbeiterklasse im 21. Jahrhundert

Wenn Marxist_innen heutzutage von der Arbeiter_innenklasse als revolutionärem Subjekt sprechen, ernten sie oft nicht mehr als ein müdes Lächeln. „Die Welt ist viel komplexer geworden, als das simple marxistische Klassenschema“, heißt es oft. Aber Marx’ Analyse ist heute noch aktuell und nötig, um die kapitalistische Gesellschaft zu verstehen und zu überwinden.

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