Athena: Der Nihilismus im Aufstand

Im 21. Jahrhundert ist die kulturelle Kritik des Kapitalismus zur Ware degradiert. Wöchentlich ein neues Lied, monatlich ein neues Buch, halb-jährlich ein neuer Film, der die Ungerechtigkeit der Welt anprangert. Was all diesen Kulturprodukten gemein ist: Sie erreichen wenig. Die Linzer Jugendlichen, welche sich unter dem Aufruf „Morgen wird Linz zu Athena“ zu Mini-Ausschreitungen versammelten, durchbrachen diese Logik. Die Netflix Produktion Athena inspirierte sie zum Aufstand. Im Unterschied zur kulturellen Kritik des Kapitalismus belehrt Athena nicht, sondern zeigt wie man revoltiert.

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Huschke Mau: Entmenschlicht warum wir Prostitution abschaffen sollen

„Was ist das für ein Job, der grundlegend darauf angewiesen ist, dass es traumatisierte Frauen gibt, die ihn erledigen? Dass es Menschen gibt, die heftige Gewalterfahrungen gemacht haben?“ Nach der Flucht vor ihrem gewalttätigen Stiefvater wird Huschke Mau von einem Polizisten in die Prostitution gedrängt. Zehn Jahre erlebt sie tägliche Gewalt, Übergriffe und das Gefühl, zu nichts als zum gefickt werden gut zu sein. Der größte Fehler wäre, ihre Lebensgeschichte als Einzelschicksal abzutun. Mit umfassendem Quellenmaterial zeigt Mau: Prostitution ist auf ein sexistisches, rassistisches und klassistisches System angewiesen.

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Interview mit Peter Haumer über Julius Dickmann, einem der ersten Ökosozialisten

Julius Dickmann war einer der interessantesten Marxisten der österreichischen Geschichte. Mit der Föderation Revolutionäre Sozialisten International F.R.S.I übte er Einfluss auf die österreichische Revolution 1918-1919 aus. Politisch stand Dickmann der Sozialdemokratie wie auch dem Parteikommunismus skeptisch gegenüber. Seine Hoffnung war die Selbstbefreiung der Arbeiter_innenklasse durch Rätestrukturen. Von der Diskussion über Rätestrukturen, Kritik an Parlamentarismus wie Putschismus bis zur Vorwegnahme ökosozialistischer Überlegungen, es gibt viele Gründe, sich mit Julius auseinanderzusetzen. Linkswende interviewte seinen Biografen Peter Haumer.

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Marsch auf Rom – Die Sternstunde der ANTIFA

Am 28. Oktober jährt sich zum hundertsten Mal der Marsch auf Rom. Was im Nachhinein zum großen Staatsputsch hochstilisiert wurde, war in Wirklichkeit eine traurige Scharade und die bewusste Machtübergabe an die Faschisten durch einen Staat, der zitternd in Furcht vor der starken Arbeiter_innenbewegung zum letzten Mittel griff. Die antifaschistischen Kampftruppen der Arditi del Popolo hätten den Faschismus locker besiegen können, wären ihr die großen Arbeiter_innenorganisationen nicht in den Rücken gefallen.

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