Psychotherapeutin im Interview: „Das gesamte Hilfesystem steckt in einer Krise!“

Institutionen aus der psychosozialen Betreuung und Behandlung von Kindern und Jugendlichen schlagen seit Monaten Alarm und warnen vor einem Versorgungsnotstand in Österreich. Zeitgleich zeigen Studien einen deutlichen Anstieg psychischer Erkrankungen bei dieser Zielgruppe. Im Gespräch mit Linkswende schildert die Psychotherapeutin und Pädagogin Katharina Matuschka die Belastungen der Kinder und Jugendlichen, und erklärt, wo es in der Versorgung mangelt und welche Unterstützung es braucht.

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Bundespräsidentschaftswahlkampf: Übrig bleibt nichts als rechte Hetze!

Für die Bundespräsidentschaftswahl 2022 treten so viele Rechtsaußen-Kandidaten an, wie noch nie. Neben den vier die bereits fix am Stimmzettel stehen (Rosenkranz, Wallentin, Grosz, Brunner), versuchen einige noch die Hürde von 6.000 Unterstützer_innen zu knacken. Die Strategie der Rechten in diesem Wahlkampf ist es nicht Prozente zu sammeln, sondern den öffentlichen Diskurs zu dominieren. Wenn die Linke dagegenhalten will, muss sie auf die Straßen gehen.

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Leo Trotzki: Ihre Moral und unsere

Was ist Moral? Keine leicht zu beantwortende Frage. Im Februar 1938 – also am Vorabend des Zweiten Weltkriegs und mitten während des Spanischen Bürgerkriegs – schreibt Leo Trotzki im mexikanischen Exil den Text „Ihre Moral und unsere“. Darin arbeitet er den Klassencharakter von Moral heraus. Ein kleiner Vorgriff aufs Fazit: Was moralisch ist oder nicht, hängt davon ab, auf welcher Seite man im Klassenkampf steht. Der Text ist auf marxists.org frei zugänglich.

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Antifa zeigt Muskeln – Gegen Faschismus, Coronaleugner & Regierung

Die Coronademonstrationen sind organisiert von der FPÖ gemeinsam mit rechtsextremen Gruppen wie den Identitären. Angriffe auf Journalist_Innen stehen bei den Demonstrationen auf der Tagesordnung. Auch Migrant_Innen und Jüdinnen und Juden berichten von rechtsextremen Attacken. Der Sprecher der jüdischen österreichischen Höchschüler_innenschaft berichtete, dass sich viele Jüdinnen und Juden Samstags nicht mehr sicher fühlen, wenn sie zur Synagoge gehen. Bis vor einem Jahr waren Massenaufmärsche, in denen Neonazis so ungehindert nationalsozialistische Parolen und Narrative nach außen tragen können, undenkbar. Wenn auch die FPÖ die breite Masse der Demonstrant_Innen noch nicht an sich gebunden hat, sind die Coronademos ein Versuch die berechtigte Wut der Bevölkerung in den Aufbau eine faschistischen Straßenbewegung zu lenken. Das ist ihnen noch nicht gelungen, was nicht zuletzt an den tausenden Antifaschist_Innen liegt, die heute gezeigt haben, wem die Straßen gehören.

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Corona-Demos: Nicht alles Faschisten – aber wir haben ein Problem

Bereits im April führte Linkswende Interviews mit Corona-Demonstrant_innen durch. Damals hatten wir die Einschätzung, dass sich die extreme Rechte auf den Protesten zwar frei bewegen kann, dass es sich aber noch nicht um eine Pegida 2.0 Bewegung handelt. Auch diesen Samstag beobachteten wir die Proteste. Rund 50.000 Menschen versammelten sich gegen die Corona-Maßnahmen. Angeführt wurde die Demonstration von faschistischen Identitären, Neonazi-Hooligans und antisemitischen Verschwörungstheoretikern. Im Zuge der Demonstration kam es zu Angriffen auf linke Journalist_innen, Jüdinnen und Juden und Migrant_innen. Die Linke muss gegen diese Angriffe aktiv werden. Es wäre jedoch ein großer Fehler, die aktuellen Corona-Proteste als faschistische Massenbewegung zu interpretieren. Es wäre fatal, Regierungsgegner pauschal den Rechten zu überlassen.

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Interviews mit Corona-Demonstranten. Was sind das für Leute und was wollen sie?

Linkswende führte 15 Interviews mit Teilnehmer_innen der Corona-Demonstrationen. Erkenntliche Rechtsextreme oder QAnon-Anhänger wurden nicht interviewt, was zu einer Verzerrung der Meinungen ins „positive“ führen kann. Die Argumentation des Artikels dreht sich um den nicht faschistischen Teil der Bewegung. Wenn so gewollt, wurden Namen anonymisiert. Eine Erkenntnis der Interviews ist, dass es sich noch nicht um eine Pegida 2.0 Bewegung handelt. Rassismus ist nicht ihr gemeinsamer Nenner, obwohl Neonazis aller Art in den Protesten ein Rekrutierungsfeld sehen. Politikverdrossenheit, Hass auf Medien und „kleinbürgerliche“ Kapitalismuskritik erinnern punktuell an die Gelbwesten in Frankreich. Jedoch fehlt eine selbstbewusste Arbeiter_innenklasse auf den Corona-Demonstrationen.

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ZeroCovid Fahrt die Wirtschaft runter!

Ein solidarischer Lockdown aller nicht gesellschaftlich notwendigen Bereiche, anstelle von Einschränkungen, die nur auf unser Freizeitverhalten abzielen, das fordert die ZeroCovid-Initiatve. Das Ziel, die Infektionszahlen gegen Null zu drücken, ist ambitioniert, aber in wenigen Wochen erreichbar.

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